Seit Beginn meines spirituellen Lebens war ich fasziniert von den Liedern, die im Tempel gesungen wurden. Sanskrit und Bengali schienen die perfekten Sprachen zu sein, um Krishna zu lobpreisen. Die Kombination von Philosophie und Musik war einige Jahre später der nächste Schritt. Ich wollte Klang mit visuellen Eindrücken verbinden, um die Philosophie anschaulicher und attraktiver zu machen. In den 70er Jahren, als Bild und Ton noch analog gespeichert und übertragen wurde, verbrachte ich viele Stunden damit, Diapositive für meine Vorführung zu finden. Das bedeutete in vielen Fällen auch, Nahaufnahmen von den Gemälden in Prabhupadas Büchern zu machen. Erst Jahrzehnte später wurden audiovisuelle Präsentationen dank schneller Computer und Software wie Powerpoint zum Kinderspiel. Die Zeiten haben sich geändert. Mit dem Vormarsch des digitalen Zeitalters ist die Kombination von Bild und Ton so einfach wie noch nie geworden. Während des letzten Jahrzehnts (2010-2019) gab ich, wo immer ich zum Predigen eingeladen wurde, Powerpoint-Seminare über die Lieder der Vaisnava-acaryas. Viele Teilnehmer kamen später auf mich zu und fragten nach CDs mit den Songs, die wir studiert hatten. Ich musste sie leider enttäuschen. Es gab keine. Als die Anfragen nicht aufhörten, begann ich schließlich 2017 darüber nachzudenken, wie ich dieses Vakuum am besten füllen könnte. Einfach ein paar Songs aufzunehmen, wäre zwar eine Lösung gewesen, aber das hatte ich schon in der Vergangenheit gemacht, und außerdem gab es schon so viele Aufnahmen von so vielen Devotees. Wenn ich mich auf ein solches Projekt einlassen sollte, musste es anders sein. Ich wollte, dass die Leute sich die Lieder nicht nur anhörten, sondern auch die Bedeutung in sich aufnehmen und sich inspirieren und ermutigen lassen, diese Bhajanas selbst zu singen. Es war ein Liederbuch nötig, das mehr als nur die Transliterationen und Übersetzungen enthielt, wie es bei den bisher veröffentlichten Gesangbüchern der Fall war. Unsere Vaisnava-Lieder sind eine Schatzkammer transzendentalen Wissens, und da Srila Prabhupada mit ihrem Inhalt sehr vertraut war, hat er in seinen Büchern und Vorträgen hunderte Male aus den Liedern der Acaryas zitiert. Der Leser bzw. Zuhörer sollte Prabhupada sprechen hören. Das war ein wichtiges Anliegen, und so folgt für fast jedes der 108 Lieder ein Kommentar, der hauptsächlich aus Zitaten besteht.
Die digitale Aufzeichnung hat gegenüber der analogen Technologie viele Vorteile. Einer davon ist die enorme Flexibilität, die sie bietet. Viele Gottgeweihte haben mit ihren Stimmen zu den Chören beigetragen, aber je mehr desto besser. Ich würde die Chöre und die mit ihnen verbundene Synergie gerne wachsen sehen. Hier kommst du, lieber Leser, ins Spiel. Wenn du an diesem laufenden Projekt teilnehmen möchtest, kontaktiere mich bitte.